2. November 2017

Umzug nach Wordpress

Liebe LeserInnen. Es ist soweit - endlich habe ich in einer neuen, professionellen Internet-Seite meine Blogs unter einem Hut. "Chadidschas Notizen und Fotos" werde ich schließen, sobald ich die besten Beiträge im neuen Blog an passender Stelle integriert habe.

Lest doch einfach mal den aktuellsten Eintrag im neuen Blog und schaut euch dort ein wenig um (einfach aufs Bild klicken).


Wenn euch "Chadidschas Notizen und Fotos" gefallen hat, werdet ihr ihr euch auch auf meiner neuen Seite wohl fühlen. Ich freue mich, wenn ihr mir treu bleibt und den neuen Blog abonniert. 

Deshalb sage ich jetzt hier nicht adieu sondern 


auf wiedersehen!

1. November 2016

Frühmorgens


Ich sitz in der Früh, les im Koran
in der Ferne kräht ein Hahn
zwei drei Vögel sind auch schon wach
ich halte inne, mach
das Fenster auf ... ach!
schwarzblauer Himmel, Morgenstern
am Horizont ganz zart und fern
die noch verborg‘nen Sonnenstrahlen
einen Streifen Licht hinmalen
mehr und mehr Vögel beginnen zu singen
gleich wird der Tag die Nacht umschlingen.
خديجة


Er hat die Himmel und die Erde in Wahrheit erschaffen. Er läßt die Nacht den Tag umschlingen, und Er läßt den Tag die Nacht umschlingen. (Az-Zumar: 5)


Und Er zeigt euch Seine Zeichen. Welches von Allahs Zeichen wollt ihr nun nicht anerkennen? (Ghāfir: 81)

5. Juni 2016

Portimão-Silves per Boot. Oder: ... durcheilt von Bächen ...

Die "Flor do Sol" ("Blume der Sonne." Nein,
nicht Sonnenblume. Die heißt nämlich "girassol".)
Am letzten Mittwoch - dem wettermäßig allerschönsten und angenehmsten Tag des ganzen Frühlings - ging es in einem kleinen, sonnenenergieangetriebenen Boot auf dem Fluss Arade von seiner Mündung in Praia da Rocha/Portimão aus hinauf nach Silves (sprich Silfsch). Das ist eine sehr schöne, und äußerst geschichtsträchtige Stadt -  >>HIER ein Link zu mehr Informationen. Es geht aber in diesem Beitrag nicht in erster Linie um den Ort, sondern um den Weg dahin. Und ab jetzt lasse ich Fotos sprechen.

Erst mal an Portimão vorbei - das gerade dabei ist, sich für die Touristen zu rüsten.

Unter der von einem gewissen Monsieur Eiffel entworfenen Eisenbahnbrücke hindurch. Im Hintergrund unter dem zweiten Bogen die leider ins Abseits verbannten Sardinenrestaurants.

Storchugal. Jeder Kamin, jeder Palmstumpf ist besetzt, ja sogar Kräne und Lampen in Kreisverkehrsinseln. Die Kamine wurden übrigens beim Abriss der alten Konservenfabriken extra für die Störche stehen gelassen.

Felshöhle mit Kapelle, dem hlg. Antonio gewidmet

Natur pur.



»(Dies ist) das Gleichnis des (Paradies)gartens, der den Gottesfürchtigen versprochen ist: 
Er ist durcheilt von Bächen'; sein Früchte sind immerwährend und (auch) sein Schatten.« 
(Ar-Ra'd: 35)

Ein erster Blick auf die Stadt.

Silves in voller Pracht, ganz oben zieht sich über den ganzen Hügel die maurische Burg.

Der Anlegeplatz  vor der "ponte romana", der römischen Brücke.
 Ja, die Römer waren auch schon hier. Und vorher die Phönizier und Karthager. Unter anderen.
Auch in Sives - Storchennester allenthalben
"Es gibt kein Tier auf der Erde und keinen Vogel, der mit seinen Flügeln fliegt,
die nicht Gemeinschaften wären gleich euch. Wir haben im Buch nichts vernachlässigt.
Hierauf werden sie zu ihrem Herrn versammelt." (Sure 6 Vers 38)
Einfach wunderschöne Vögel.
Zur Erinnerung an das arabisch-islamische Erbe der Stadt Silves.
Flor de romã - Granatapfelblüte mit Jacaranda im Hintergrund.
Übrigens wird der Granatapfel im Koran erwähnt - auf arabisch heißt er "رُمَّان", "rumman" -
ihr dürft dreimal raten, woher der portugiesische Name stammt.
Jacaranda in Nahaufnahme.

Und zum Abschluss muss ich euch noch den Anfang zeigen: Gleich am Ufer in Praia da Rocha, hinter der Ablegestelle des Bootes, da schwamm direkt unter der Wasseroberfläche dieses phantastische Wesen. Sein Durchmesser betrug bestimmt mehr als 20 cm. Wunderschön!  Ich wohne ja schon seit 23 Jahren permanent in der Algarve, aber ich habe noch nie eine Begegnung mit einer Qualle gehabt - außer im Zoo.

28. April 2016

alt

"Du siehst aber viel jünger aus." 
"Du siehst toll aus für dein Alter." 
"Du wirkst viel jünger als du bist".
"Du hörst dich so jung an!"

Denkt mal über die versteckte Botschaft in diesen beliebten - und begehrten - Komplimenten nach:

Als ob das Alter per se etwas Schlechtes wäre. Etwas Unansehnliches, Unerwünschtes. Und als ob das Erstrebenswerteste für einen nicht mehr jungen Menschen sein müsste, sein wahres Alter zu kaschieren.

Geht's noch?  

Ich werde dieses Jahr 64. "Das ist ja noch nicht alt" werden die einen sagen, und "was, schon so alt?" die anderen - je nach eigenem Alter. Ich jedenfalls würde keinen Tag hergeben - jeder einzelne gehört zu mir, hat mich zu dem gemacht, was ich bin, und ich bin Dem, Der sie mir geschenkt hat, dankbar dafür, auch für die schweren davon. Besonders für die schweren davon - denn im Rückblick sind es genau diese, die mich am meisten gelehrt haben. 

Ja, ich möchte gerne in Würde alt sein dürfen und zwar, ohne jung aussehen zu müssen. Ich finde es schrecklich, dass "alt" praktisch ein Schimpfwort ist. Der Gegensatz zu neu: Abgenutzt, verbraucht, nichts mehr wert, ausrangiert. Dabei kann in "alt" so viel Positives drin sein! Lebenserfahrung, Gelassenheit, Geduld, Wissen, Heiterkeit, Liebe - bei manchen sogar ein klein wenig Weisheit.

Übrigens habe ich für diesen Beitrag nach gescheiten Sprüchen zum Thema "alt" gesucht. Offenbar jedoch findet man für dieses Wort seit dem Altertum fast nur im Zusammenhang mit Wein und Antiquitäten wirklich positive Verwendung... 

Einen schönen Spruch habe ich immerhin gefunden:

"Das Alter hat die Heiterkeit dessen, der eine lange getragene Fessel los ist und sich nun frei bewegt." (Arthur Schopenhauer)

23. April 2016

A propos Alkohol ...

Ich weiß nicht, ob es Leute, die gar nie welchen getrunken haben, auch so empfinden. Ich jedenfalls als ehemals einem "Gläschen in Ehren" (oder auch zwei) nicht Abgeneigte finde heute, dass man am Gegenüber schon nach dem ersten Glas negative Veränderungen feststellt. Dem Mittrinkenden mag die gewonnene Lockerheit und der Verlust an Hemmungen ganz charmant erscheinen. Dem Trinkenden selbst (ja, ich erinnere mich) kommt es mit steigendem Alkoholpegel vor, als werde seine Rede immer eloquenter, seine Bewegungen geschmeidiger, auch der sonst Schüchterne fühlt sich immer selbstsicherer. Dem Garnichttrinkenden geht indessen der zunehmende Verlust an Kontrolle des Gegenübers über Gesichtsmuskeln, Gliedmassen, Zunge, Denk- und Sprechvermögen immer mehr auf die Nerven. Und wenn sich dann jener glasige Blick einstellt, die anfängliche leichte Dämlichkeit in dumpfe Blödheit und die Lockerheit in Hemmungslosigkeit und sogar Übergriffigkeit ausartet, sodass es selbst anwesenden Wenigtrinkern peinlich ist, dann wird für den Nüchternen das Fremdschämen unerträglich. Darum hat er sich schon lange vorher aus dem Staub gemacht ...  

O die ihr glaubt, berauschender Trank, Glücksspiel, Opfersteine und Lospfeile sind nur ein Gräuel vom Werk des Satans. So meidet ihn, auf dass es euch wohl ergehen möge! 
(Al-Mā'ida: 90)

Der Satan will (ja) zwischen euch nur Feindschaft und Haß säen durch berauschenden Trank und Glücksspiel und euch vom Gedenken Allahs und vom Gebet abhalten. Werdet ihr (damit) nun wohl aufhören? 
(Al-Mā'ida: 91)

Hier noch ein paar Fakten*) zum Thema Alkohol:  

74.000 Todesfälle jährlich
Schätzungen für Deutschland belaufen sich auf etwa 74.000 Todesfälle, die durch riskanten Alkoholkonsum oder durch den kombinierten Konsum von Alkohol und Tabak verursacht werden.
26,7 Milliarden € Krankheitskosten
Die Kosten alkoholbedingter Krankheiten werden pro Jahr auf 26,7 Milliarden Euro geschätzt.
15.130 Unfälle im Straßenverkehr
Im Jahr 2012 registrierte das Statistische Bundesamt 15.0130 Unfälle im Straßenverkehr, bei denen mindestens einer der Beteiligten (Fahrer oder Fußgänger) unter Alkoholeinfluss stand. Dabei wurden 338 Menschen getötet.
• 280.351 Tatverdächtige unter Alkoholeinfluss
Insgesamt haben 280.351 Tatverdächtige ihre Tat unter Alkoholeinfluss begangen. Das sind 13,4 Prozent aller Tatverdächtigen.
• 55.448 Gewalttaten unter Alkoholeinfluss
2012 wurden insgesamt 55.448 Gewalttaten unter Alkoholeinfluss verübt. Das ist ein Drittel aller aufgeklärten Fälle im Bereich der Gewaltkriminalität. Insbesondere bei schwerer und gefährlicher Körperverletzung prägt Alkoholeinfluss weiterhin die Tatbegehung in erheblichem Umfang.

Auch sehr aufschlussreich: Ein Artikel in der Frankfurter Allgemeinen:


Alkohol tötet! Warum sagt das niemand?
Wenn es gesellig werden soll oder festlich, gehört Alkohol wie selbstverständlich dazu. Dass die deutsche Volksdroge für Krankheiten, Gewalt und Familientragödien verantwortlich ist, will niemand hören.  >>HIER ganzen Artikel lesen.

Aber wir fürchten uns ja viel lieber vor (größtenteils NICHT-trinkenden) Muslimen und Flüchtlingen...

') Quellen: - Deutsche Hauptstelle für Suchtfragen, Jahrbuch Sucht 2014 - BKA Bundeskriminalamt Wiesbaden, www.bka.de

19. April 2016

Zitronen süß und sauer - o meu limoeiro

So ein Limoeiro (portugiesisch für Zitronenbaum) ist ein ganz besonderer Baum. Er blüht und trägt gleichzeitig Früchte aller Reifegrade. Das ganze Jahr über!
































Wollt ihr wissen, warum Zitronen sauer sind? Heinz Erhardt wusste es: 

Warum die Zitronen sauer wurden

 Ich muss das wirklich mal betonen:
Ganz früher waren die Zitronen
(ich weiß nur nicht genau mehr, wann dies
gewesen ist) - so süß wie Kandiis.

Bis sie einst sprachen: “Wir Zitronen,
wir wollen groß sein wie Melonen!
Auch finden wir das Gelb abscheulich,
wir wollen rot sein oder bläulich!”

Gott hörte oben die Beschwerden
und sagte: “Daraus kann nichts werden!
Ihr müßt so bleiben! Ich bedauer!”
Da wurden die Zitronen sauer . . .

5. April 2016

Aargauer Märzenbäume

dere schööne schööne-n-Aare noo:

In Aarau:



bei Schinznach






Am Aabach, mit Schloss Hallwil

die Linner Linde



أَلَمْ تَرَ كَيْفَ ضَرَبَ ٱللَّهُ مَثَلًا كَلِمَةً طَيِّبَةً كَشَجَرَةٍ طَيِّبَةٍ أَصْلُهَا ثَابِتٌ وَفَرْعُهَا فِى ٱلسَّمَآءِ [١٤:٢٤]


Siehst du nicht, wie Allah ein Gleichnis von einem guten Wort geprägt hat? (Es ist) wie ein guter Baum, dessen Wurzeln fest sitzen und dessen Zweige in den Himmel (reichen). (Ibrāhīm: 24)